Anselm Hartinger wurde 1971 in Leipzig geboren. Nach dem Abitur an der Thomasschule studierte er Mittlere und Neueren Geschichte sowie Historischen Musikwissenschaft in Leipzig. 2010 promovierte er in Marburg mit einer Arbeit zu den Leipziger Bach-Aufführungen und dem Leipziger Musikleben in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Nach Stationen als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bach-Archiv Leipzig (2003 bis 2006), an der Schola Cantorum Basiliensis (2006 bis 2011) sowie am Württembergischen Landesmuseum Stuttgart (2012 bis 2014) amtierte er von 2014 bis 2019 als Direktor der Erfurter Geschichtsmuseen. Seit April 2019 ist er Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig sowie seit 2022 auch Geschäftsführer der Stiftung Völkerschlachtdenkmal.

Anselm Hartinger hat zahlreiche Publikationen, Ausstellungen und Vermittlungsformate zu Fragen der Museumspraxis und Erinnerungskultur, zur Kultur- und Mentalitätsgeschichte Leipzigs und Mitteldeutschlands sowie zur Biographie und Rezeptionsgeschichte Bachs, Luthers und Mendelssohns vorgelegt. Zudem war er als Stadtführer sowie Begleiter kulturgeschichtlicher Themenreisen in Deutschland, England, der Schweiz und den USA aktiv. Seit 2010 unterstützt er die J. S. Bach-Stiftung St. Gallen als wissenschaftlicher Berater und Dramaturg.