Grund: Wir wollen die Nummer 3, den Choral «Nun danket alle Gott», als Gemeinde filmreif mitsingen, wenn die Bachkantate BWV 79 «Gott der Herr ist Sonn und Schild» zur Aufführung gelangt. So wie es im Oktober 1725 in Leipzig vielleicht auch der Fall war, denn die Stimmen des Chorals sind auffallend einfach gesetzt. Die unserem Publikum zugemuteten Hausaufgaben werden anlässlich der Werkeinführung noch den letzten Schliff erfahren. In gewissem Sinne muss unser Chor ersetzt werden.

Die engen Platzverhältnisse auf der Bühne der Wartburg, wo wir die Kantate ebenfalls aufführen werden, zwangen uns zur Reduktion der Besetzung auf ein Solistenquartett. Da bekanntlich ein Teil der musikhistorischen Literatur (Rifkin et al.) ohnehin für die Minimalbesetzung bei den Vokalisten plädiert, erachten wir diese Lösung für einmal als sinnvoll, vorausgesetzt, Sie singen beim mächtigen, von zwei Hörnern und einer Pauke getragenen Danklied kräftig mit! Wir wissen: Sie können es, und das wird dann auch gleich Ihr persönlicher Beitrag zum Reformationsjahr 2017 gewesen sein. Wir haben die Kantate BWV 79 selbstverständlich dessentwegen in diesem Jahresprogramm platziert.

Unsere Reflexionsrednerin, die Schweizer Schriftstellerin Elisabeth Binder, wird ihren persönlichen Beitrag zu dieser Reformationskantate in die Reihe weiterer, sehr feiner persönlicher Beiträge zu Bach stellen. Diese durchziehen ihr literarisches Schaffen und machen es für den Bachfreund zur Fundstelle gemeinsamer Erfahrungen.

Über diese erwartungsfrohe Ankündigung des nächsten Kantatenkonzerts hinaus gibt es weitere Punkte, auf die wir Sie gerne hinweisen:

  • Die Veröffentlichung der CD mit der Messe h-Moll liegt hinter uns. Bereits erreichen uns die ersten, sehr ehrenvollen Kritiken aus aller Welt und, für unseren Verlag ganz entscheidend, auch entsprechend Bestellungen. Die lateinische Sprache macht die CD auch in Ländern wie Frankreich und Spanien attraktiv, was uns natürlich sehr freut. Falls noch nicht erfolgt, nehmen wir auch Ihre Bestellung(en) gerne entgegen.
  • Die Produktion unserer nächsten DVD-Serie ist im Gange. Innert Kürze können wir Ihnen den Jahrgang 2016 mit seinen vielen Höhepunkten ausliefern. Sie können den neuen Schuber bereits vorbestellen.
  • Nicht vergessen wollen wir auch die CD Nr. 19 mit den drei Kantaten «Ich elender Mensch, wer wird mich erlösen» BWV 48, «Es reißet euch ein schrecklich Ende» BWV 90 und «Aus der Tiefen rufe ich, Herr, zu dir» BWV 131.
  • Für alle, die bei der Uraufführung der Kantate «Erhalte uns, Herr, bei deinem Wort» von Rudolf Lutz und Karl Graf auf der Wartburg nicht persönlich dabei sein können, verweisen wir auf die Ausstrahlung durch Deutschlandfunk Kultur (bis 1. Mai 2017: Deutschlandradio Kultur) am 23. Mai 2017; selbstverständlich kann man das Konzert auch über das Internet nachhören (neue URL des Senders noch unbekannt).
  • Letzte Plätze für die Führung durch das Zellweger’sche architektonische Erbe in Trogen (Freitag, 28. April, 15.00 Uhr) sind noch verfügbar.
  • Après-Bach-Matinée: Am Lendemain nach dem Kantatenkonzert, also am Samstag, 29. April, führt Daniel Johannsen «Die schöne Müllerin» von Schubert in Teufen auf. Xoán Castiñeira begleitet am Klavier. Die Matinée beginnt wie üblich mit Kaffee & Gipfeli ab 9.15 Uhr in der Teufener Konditorei «Gemsli». Gegen 10 Uhr begeben wir uns gemeinsam zu einem nahegelegenen privaten Haus. Aufgrund der begrenzten Anzahl Plätze bitten wir Sie um rechtzeitige Voranmeldung.

Nun bleibt uns noch, Ihnen von Herzen ein gesegnetes Osterfest zu wünschen und Ihnen für Ihre Verbundenheit mit unserer Tätigkeit zu danken.