Dennoch: Zürich passt bestens. Denn die prächtige Kirche zu St. Peter bildet den idealen Rahmen, um die ebenso prachtvolle Kantate «Preise, Jerusalem, den Herrn» BWV 119 erschallen zu lassen. Die «Ratswahl», eigentlich eher ein frühdemokratischer Ratswechsel zwischen drei sich periodisch ablösenden Gremien von auf Lebzeiten gewählten Patriziern der Handelsstadt Leipzig, war ein höchst feierlicher Akt von nahezu höfischer Ausgestaltung und steht dem heute noch lebendigen Zürcher Zunftwesen gewiss näher als der direktdemokratischen Atmosphäre, welche unser gewohnter Aufführungsort mit seinem Landsgemeindeplatz ausstrahlt.

Wenn es in der Musik schon um Räte geht, dann soll der Referent für die Reflexion über den Kantatentext auch ein «Rat» sein, sagten wir uns. Ein regelrechter «Rat», ein Stadtrat, oder lieber noch ein Stadtpräsident. Wir wurden fündig in dem der Kultur so verpflichteten ehemaligen Zürcher Stadtpräsident Josef Estermann. Er weiss, wieviel es braucht, um ausrufen zu können: «Gesegnet Land! Glückselge Stadt!».

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