Der Bach der regulären Gottesdienstmusik ist uns vertraut – die Begegnung mit Auftragswerken wie der Kantate BWV 197 offenbart jedoch ganz andere Seiten des Meisters. Die damit verbundene Freiheit in Besetzung und Ausführung inspirierte Bach zu effektvollen Lösungen und zu kühner Eleganz in Klangfarben, Rhythmik und Orchesterdynamik. Gerne wüsste man, welchem «angenehmen Paar» der Thomaskantor hier Mitte der 1730er Jahre seine Aufwartung machte; dass Text und Musik ein lebenskluges Loblied auf die Ehe singen, macht diese hymnische Kantate auch für unsere bindungsscheue Zeit wertvoll.
Ein ebenso freudiges wie anspruchsvolles Werk, bei dem das musikalische Ensemble der J. S. Bach-Stiftung unter der Leitung von Rudolf Lutz einmal mehr sein Können unter Beweis stellt. Chor und Orchester werden ergänzt durch die Solistin Miriam Feuersinger, (Sopran) sowie die Solisten Alex Potter (Altus) und Dominik Wörner (Bass). In das Konzert eingeführt wird von Rudolf Lutz und Pfarrer Niklaus Peter in ihrer gewohnt kurzweiligen Mischung aus musikalischen und inhaltlichen Erläuterungen.
Versierter Gastredner
Wesentlicher Bestandteil eines jeden Konzertabends der J. S. Bach-Stiftung ist die Reflexion über den Kantatentext aus der Sicht interessanter Persönlichkeiten. An diesem Abend ist Jonas Grethlein zu Gast. Der Professor für Klassische Philologie an der Universität Heidelberg forscht zu Geschichtstheorie, Ästhetik und Narratologie und ist Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften. In seinem neuesten Buch beleuchtet der Leibniz-Preisträger 2024 das Thema Hoffnung. Er zeigt, wie Menschen seit mehr als 2500 Jahren versuchen, eine ihnen unverfügbare Zukunft zu meistern, und verdeutlicht neben den vielfältigen Formen des Hoffens auch dessen Bedeutung für die Gegenwart. Wie Jonas Grethlein zu den Themen des Werkes steht und wie diese Bachkantate auf ihn wirkt, erfährt das Publikum zwischen dem ersten und zweiten Teil dieser Langkantate.
Markus Bernhard ist «Zu Gast bei Rudolf Lutz»
Am Morgen nach dem Konzert, am 22. März, findet «Zu Gast bei Rudolf Lutz» statt, ein interaktives und spannendes Veranstaltungsformat der J. S. Bach-Stiftung. In dieser Matinee stellt sich Violonist Markus Bernhard den Fragen von Rudolf Lutz, wenn dieser gekonnt den Spagat zwischen Interviewer und musikalischem Begleiter vollführt und seinem Gast Spannendes und Unbekanntes entlockt. In jedem Fall wird geplaudert, aber auch musiziert und improvisiert.
Termine
Freitag, 21. März 2025: Kantatenkonzert der J. S. Bach-Stiftung
Evangelische Kirche Trogen, AR
Die Werkeinführung beginnt um 17.30 Uhr, das Konzert um 19.00 Uhr.
Samstag, 22. März 2025: Markus Bernhard ist «Zu Gast bei Rudolf Lutz».
10.30 Uhr im Saal der Ortsbürgermeinde St. Gallen.
Für alle Gäste stehen ab 9.30 Uhr Kaffee und Gipfeli bereit.
ÜBER DIE J. S. BACH-STIFTUNG
Die J. S. Bach-Stiftung setzt sich für die Förderung und Verbreitung der Musik von Johann Sebastian Bach ein. Mit hochkarätigen Aufführungen, musikalischen Bildungsangeboten und interdisziplinären Projekten möchte die Stiftung das kulturelle Erbe von Bach bewahren und zeitgemäss interpretieren. Durch die enge Zusammenarbeit mit renommierten Künstlerinnen, Künstlern und Fachpersonen entstehen einzigartige Konzert- und Vermittlungserlebnisse, die Menschen jeden Alters und Hintergrunds ansprechen.
SERVICE UND WEITERE INFORMATIONEN
Karten können in unserem Online-Ticketshop bestellt werden. Gerne können Sie Ihre Ticketanfrage oder sonstige Fragen auch an unsere Geschäftsstelle richten unter +41 71 242 16 61 oder per E-Mail an info@bachstiftung.ch.
Bitte beachten Sie, dass infolge von Ton- und Filmaufnahmen nach Beginn der Werkeinführung und des Konzerts kein Einlass gewährt werden kann.
Türöffnung: jeweils 10 Minuten vor Veranstaltungsbeginn.
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