Kantate zu Trinitatis, für Sopran, Alt, Tenor und Bass, Vokalensemble, Streicher und Basso continuo
Die dichte und anspielungsreiche Poesie des Weimarer Hofdichters Salomo Franck hat Bach über Jahre hinweg zu tiefempfundenen Schöpfungen inspiriert. Dazu gehört auch die wohl 1715 in der Weimarer Schlosskapelle «Weg zur Himmelsburg» erstmals aufgeführte Kantate BWV 165, deren Libretto pfingstliches Kolorit mit Gedanken der Taufheiligung, Sündennatur, Jesusminne und Todesüberwindung zusammenbringt. Dabei benötigt Bach nur ein vom Streichorchester begleitetes Solistenquartett, um in ausserordentlich dichten Miniaturen ein Welt- und Menschenbild zu entfalten, das die ganze Frische, Leichtfüssigkeit und Eindringlichkeit seines Weimarer «Kantatenfrühlings» ausstrahlt.